Stille Heldinnen – Stille Helden
ORTE DER HELFENDEN

1933-1945

Niedersachsen und Bremen

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Helfen und Retten in schwierigen Zeiten

Mitgefühl und Beistand für die Opfer des staatlichen Terrors erforderten zwischen 1933 und 1945 Mut, den nur wenige aufgebracht haben. Wären diese Menschen in der Überzahl gewesen, hätte die Welt anders ausgesehen. Diese Seiten sammeln die Namen von Helfenden und erzählen ihre Geschichten. Wer waren sie? Wie und warum haben sie geholfen?

Stille Heldinnen und Stille Helden in Niedersachsen – ein historischer Überblick

Entrechtung, Verfolgung und Zwangsarbeit

Während der NS-Zeit wurden auf dem Gebiet des späteren Landes Niedersachsen Hunderttausende von Menschen aus unterschiedlichsten Gründen diskriminiert, misshandelt, weggesperrt, deportiert und ermordet. Bis Kriegsbeginn waren fast ausschließlich deutsche Bürgerinnen und Bürger von der Verfolgung betroffen, ab Kriegsbeginn 1939 in immer größerem Umfang Frauen, Männer und sogar Kinder aus allen von deutschen Truppen besetzten Gebieten in Europa, die u. a. auch nach Niedersachsen verschleppt wurden.

„Stille Heldinnen und Stille Helden auf dem Gebiet des heutigen Niedersachsen und Bremen“: Ein Kooperationsprojekt zum Mitmachen

Sicherlich ist es verfehlt, die Verbrechen der NS-Zeit ausschließlich einer kleinen Gruppe rund um Hitler, Göring und Himmler anzulasten. Ohne die Zustimmung großer Teile der Bevölkerung wären diese Taten nicht möglich gewesen. Genauso verfehlt scheint es aber zu sein, ihre Ablehnung ausschließlich im aktiven Widerstand zu suchen. Haben sich nicht auch diejenigen Menschen, die während der nationalsozialistischen Diktatur jüdischen und nicht-jüdischen Verfolgten geholfen und sich nicht an den deutschen Gemeinschaftsverbrechen beteiligt haben, gegen das Regime aufgelehnt? Wer waren diese Personen? Warum haben sie geholfen? Waren sie Heldinnen und Helden? Lange ist es um sie still gewesen.

Stillen Heldinnen und Helden

und ihre Geschichte...

Wilhelm Mensching

Vorschlag für die Region Bückeburg

Pastor Wilhelm Mensching versteckte von Mitte Oktober 1943 bis Ende März 1944 die jüdische Berlinerin Ruth Lilienthal in seinem Pfarrhaus in Petzen. Für diese Tat wurde ihm postum der Titel „Gerechter unter den Völkern“ verliehen. Er war auch darüber hinaus eine faszinierende Persönlichkeit, weil er sich als Christ für Antikolonialismus, Antirassismus, Toleranz und Frieden eingesetzt und

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Aktiv an folgenden Orten:

Lina und Rudolf Kiefert

Vorschlag für die Region Hannover-Langenhagen

In den letzten Tagen des Krieges gelang dem ungarischen Häftling Alexander Bartok die Flucht aus einem der „Todesmärsche“ von Hannover nach Bergen-Belsen. Er wurde vom Fabrikarbeiter Rudolf Kiefert und seiner Frau aufgenommen, versteckt und versorgt. Als Alexander Bartok nach drei Wochen weiterziehen musste, verkaufte Rudolf Kiefert seine Armbanduhr, um ihm einen Anzug zu kaufen. 2003 wurde

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Bund: Gemeinschaft für sozialistisches Leben

Mitglieder des Bundes retteten Jüdinnen und Juden

Über die vereinzelten und spontanen Solidaritätsbekundungen und Rettungsaktionen zu Beginn der NS-Diktatur hinaus entwickelten sich mit der Zeit organisierte Netzwerke, die Verfolgten dabei halfen, ins Ausland zu fliehen oder dauerhaft in Deutschland unterzutauchen. Meist konnte diese Art der Hilfe nicht im Alleingang erfolgen, sondern bedurfte der Mithilfe mehrerer Personen.

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Gottfried Engels

Vorschlag für die Region Peheim/Cloppenburg

Vom katholischen Pfarrer Gottfried Engels in Peheim wird berichtet, dass er wegen verschiedener Widerstandshandlungen verfolgt wurde, darunter auch wegen der Verweigerung, für Patienten der Behinderteneinrichtung St. Vinzenzhaus in Cloppenburg den Euthanasiemeldebogen auszufüllen. Durch sein mutiges Auftreten für christliche Werte habe er die Mehrheit der Bevölkerung auf seiner Seite gehabt. Er wurde immer wieder verhaftet und in

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Dora Bauermeister

Vorschlag für die Region Linden-Mitte

In der Endphase des Krieges tauchte eine ausgebombte und von der Deportation bedrohte Mutter mit zwei Kindern unter und wurde in ihrem Kellerversteck in der Stephanusstraße (Linden-Mitte) von Dora Bauermeister mit Essen versorgt.

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Heinrich Fresenborg

Vorschlag für die Region Garrel/Cloppenburg

Als Kaplan in Nikolausdorf hatte Heinrich Fresenborg dabei geholfen, ein taubstummes Kind aus Nikolausdorf bei Garrel zu verstecken und vor der Zwangssterilisation zu bewahren. Heute trägt eine Straße in Nikolausdorf seinen Namen und ein Schild gibt Auskunft über seine Taten.

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