Mitgefühl und Beistand für die Opfer des staatlichen Terrors erforderten zwischen 1933 und 1945 Mut, den nur wenige aufgebracht haben. Wären diese Menschen in der Überzahl gewesen, hätte die Welt anders ausgesehen. Diese Seiten sammeln die Namen von Helfenden und erzählen ihre Geschichten. Wer waren sie? Wie und warum haben sie geholfen?
Entrechtung, Verfolgung und Zwangsarbeit
Während der NS-Zeit wurden auf dem Gebiet des späteren Landes Niedersachsen Hunderttausende von Menschen aus unterschiedlichsten Gründen diskriminiert, misshandelt, weggesperrt, deportiert und ermordet. Bis Kriegsbeginn waren fast ausschließlich deutsche Bürgerinnen und Bürger von der Verfolgung betroffen, ab Kriegsbeginn 1939 in immer größerem Umfang Frauen, Männer und sogar Kinder aus allen von deutschen Truppen besetzten Gebieten in Europa, die u. a. auch nach Niedersachsen verschleppt wurden.
Sicherlich ist es verfehlt, die Verbrechen der NS-Zeit ausschließlich einer kleinen Gruppe rund um Hitler, Göring und Himmler anzulasten. Ohne die Zustimmung großer Teile der Bevölkerung wären diese Taten nicht möglich gewesen. Genauso verfehlt scheint es aber zu sein, ihre Ablehnung ausschließlich im aktiven Widerstand zu suchen. Haben sich nicht auch diejenigen Menschen, die während der nationalsozialistischen Diktatur jüdischen und nicht-jüdischen Verfolgten geholfen und sich nicht an den deutschen Gemeinschaftsverbrechen beteiligt haben, gegen das Regime aufgelehnt? Wer waren diese Personen? Warum haben sie geholfen? Waren sie Heldinnen und Helden? Lange ist es um sie still gewesen.
Rettung eines jüdischen Mitbürgers durch ein ganzes Dorf
In einem Dorf am südlichen Rand der Lüneburger Heide haben die Dorfbewohner den jüdischen Handwerker Julius Katz in der Zeit zwischen 1933 und 1945 unbehelligt unter sich leben lassen und ihn vor der Verfolgung geschützt.
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Fluchthilfe für jüdische Freunde
Der Ort Emlichheim im Landkreis Grafschaft Bentheim ist nur knapp 10 Kilometer von der niederländischen Grenze entfernt. Die Beziehungen zum Städtchen Coevorden sind darum immer eng gewesen. Einige Bewohner des Ortes nutzten während der Zeit der NS-Diktatur diese Kontakte, um bedrängten und zunehmend verfolgten jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zur Flucht zu verhelfen. Auch wenn diese Flucht nicht
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Vorschlag für die Region Osnabrück
Der postum zum „Gerechten unter den Völkern“ ernannte Hans Georg Calmeyer war während der NS-Zeit in den besetzten Niederlanden für die „judenpolitischen“ Maßnahmen zuständig. In dieser Position hat er vielen Jüdinnen und Juden das Leben gerettet, andere wiederum in den Tod geschickt. Um seine Person hat sich ein erinnerungskultureller Streit entzündet. Er ist ein umstrittener Stiller
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Vorschlag für die Region Peheim/Cloppenburg
Vom katholischen Pfarrer Gottfried Engels in Peheim wird berichtet, dass er wegen verschiedener Widerstandshandlungen verfolgt wurde, darunter auch wegen der Verweigerung, für Patienten der Behinderteneinrichtung St. Vinzenzhaus in Cloppenburg den Euthanasiemeldebogen auszufüllen. Durch sein mutiges Auftreten für christliche Werte habe er die Mehrheit der Bevölkerung auf seiner Seite gehabt. Er wurde immer wieder verhaftet und in
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Vorschlag für die Region Osnabrück und Oschersleben (Sachsen-Anhalt)
Eduard Keck wurde 1882 bei Osnabrück geboren. Als Mitglied der DNVP geriet er – wie viele andere seiner Partei – in den Sog der NSDAP, zu welcher er 1929 zusammen mit vielen anderen Parteimitgliedern überlief. Recht früh kam es jedoch zu Konflikten mit den jungen und forschen Parteigenossen, denn Eduard Keck hatte
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Ein Netzwerk in Hannover rettete Margot Bloch
Über die vereinzelten und spontanen Solidaritätsbekundungen und Rettungsaktionen zu Beginn der NS-Diktatur hinaus, entwickelten sich mit der Zeit organisierte Netzwerke, die Verfolgten dabei halfen, ins Ausland zu fliehen oder dauerhaft in Deutschland unterzutauchen. Eines dieser Helfernetzwerke entwickelte sich zwischen dem Ehepaar Albert und Dorle (Dorothee) Heuer, der zweifachen Mutter Gertrud Kochanowski sowie der Jüdin
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